Holetschek: Bayerischer Demenzfonds unterstützt weitere Projekte in Bayern
Das Expertengremium für den Bayerischen Demenzfonds hat zwei weitere Projekte für eine mögliche Förderung ausgewählt. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am Mittwoch in München hingewiesen. Der Minister betonte: „Wir müssen Menschen mit Demenz ein Leben ermöglichen, das mitten in der Gesellschaft stattfinden kann. Seit 2020 fördern wir mit dem Bayerischen Demenzfonds deshalb Ideen, die genau das tun: Sie unterstützen die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen im Alltag und leisten einen wertvollen Beitrag dazu, dass die Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Demenz weiter ausgebaut werden.“
Der Minister erläuterte: „In der zweiten Förderrunde für das Jahr 2021 sind bis Ende Dezember sechs Anträge bei der Geschäftsstelle am Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) in Amberg eingegangen. Ich freue mich, dass das Interesse trotz der Corona-Lage so groß ist.“
Die folgenden zwei Ideen haben es in die engste Auswahl geschafft und haben nun die Möglichkeit, ihre Anträge zu konkretisieren, um eine Förderung zu erhalten:
– Frühstück für Menschen mit und ohne Demenz,
Caritasverband für den Landkreis Main-Spessart e.V.
– Mit-Sinn(ier)en – Kunsterlebnisse für Menschen mit Demenz,
Kunsthalle Schweinfurt
Holetschek fügte hinzu: „Ausgewählt wurden die Vorhaben von einem fachkundigen Gremium. Darin sind Expertinnen und Experten vertreten, die aus unterschiedlichen Perspektiven die eingesendeten Ideen bewerten: aus kommunaler, wissenschaftlicher und fachpraktischer Sicht.“
Der Minister unterstrich: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass auch Menschen mit Demenz am Leben in der Gesellschaft und im sozialen Umfeld teilhaben können. Dazu braucht es auch die entsprechenden Zugänge und seitens der Gesellschaft größtmögliche Offenheit für die individuelle Persönlichkeit eines Betroffenen. Deshalb lege ich ganz besonderen Wert darauf, Teilhabemöglichkeiten zu schaffen, wo sich Menschen mit Demenz geschützt fühlen. Gleichzeitig sollen sie dabei ausreichend Möglichkeiten finden, selbst gewählten Tätigkeiten nachzugehen und mit anderen Menschen in einen Austausch zu treten.“
Holetschek ergänzte: „Ich hoffe, dass sich für die nächste Förderrunde wieder viele Organisationen, Vereine und Initiativen dazu entschließen, ihre Ideen für ein gelingendes Miteinander von Menschen mit und ohne Demenz einzureichen. Wir freuen uns übrigens auch über wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit praxisbezogenen Fragestellungen zu diesem Thema auseinandersetzen. Dafür haben wir zusätzlich einmal jährlich zum Jahresende den Wissenschaftspreis des Demenzfonds ausgeschrieben.“ Arbeiten, die vom Expertengremium ausgezeichnet werden, erhalten eine Geldprämie von 1.000 Euro.
Die aktuelle Förderrunde für Anträge des Bayerischen Demenzfonds läuft noch bis einschließlich 30. Juni 2022. Anträge können per Mail an demenzfonds@lfp.bayern.de oder per Post an das Bayerische Landesamt für Pflege, Mildred-Scheel-Str. 2, 92224 Amberg geschickt werden. Weitere Informationen rund um den Bayerischen Demenzfonds finden Interessierte im Internet unter www.demenzfonds.bayern.de.
Der Bayerische Demenzfonds finanziert sich aus Spenden und aus Mitteln des Freistaates Bayern. Spenden können auf folgendes Konto einbezahlt werden: Staatsoberkasse Bayern, Bayerische Landesbank München, IBAN: DE75 7005 0000 0001 1903 15, BIC: BYLADEMM, Verwendungszweck: PK-Nr. 2528.1000.0034 Bayerischer Demenzfonds. Spendenbescheinigungen werden automatisch erstellt, sofern die Adresse der Spender angegeben ist.
Artikel auf ‘Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege’ lesen